WEGBESCHREIBUNG
Von der kürzlich renovierten Berghütte in Pratizzano nehmen wir die Gemeindestraße, die Pratizzano mit Vallisnera verbindet, bis wir in 10 Minuten das Tal erreichen. Wir nehmen den CAI-Weg 667 auf der linken Seite und steigen talabwärts. Wenn der Weg 667 nach links biegt und ansteigt, gehen wir weiter geradeaus und bergab, bis wir wieder auf die Asphaltstraße treffen. Das Denkmal für die Opfer des Massakers von VallisneraDurchkämmungsaktion in Vallisnera: Am 2. Juli 1944 kamen deutsche Truppen aus Pieve di San Vincenzo in das Dorf und durchsuchten es nach Männern, die den Einberufungsbefehlen zur faschistischen Armee nicht nachgekommen waren. Da die Nazis nur Frauen, alte Männer und Kinder antrafen, hielten sie sich an den 16-jährigen Alberto Fiorini, der wegen seines Glasauges sowie einer eiternden Kieferentzündung nicht arbeiten konnte, und an den 20-jährigen Agostino Giovannini, der vom Militärdienst in der faschistischen Armee beurlaubt war, um zu Hause eine schwere Bindehautentzündung auszukurieren. Das dritte Opfer war der Gemeindepfarrer Don Giuseppe Donadelli, der im Verdacht stand, mit den Partisaneneinheiten zusammenzuarbeiten. Sie wurden mit verbundenen Augen nach Vallisnera di Sotto gebracht und dort erschossen. Heute erinnert diese Skulptur an sie. befindet sich auf dem kleinen Hügel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Vor dem Denkmal weist eine Tafel auf den Weg Nr. 667 hin, den wir an der Stelle fortsetzen, an der wir ihn verlassen haben, und nun nach rechts die Hänge des Monte Ventasso hinaufsteigen. Nach etwa 50 Minuten verlassen wir den Buchenwald und gelangen in der Nähe einer grasbewachsenen Lichtung an die Kreuzung mit dem CAI-Wanderweg 661; hier nehmen wir den neuen Weg nach links, um zum Calamone-See hinabzusteigen, und gelangen schließlich in einen Buchenwald mit mehreren stattlichen Baumriesen. Wenn wir den See, der eiszeitlichen Ursprungs ist, erreicht haben und im Uhrzeigersinn am Ufer entlanggehen, stoßen wir auf die Berghütte Rifugio Venusta und eine Quelle. Um den See herum geht es weiter auf dem Wanderweg CAI 663, der zum Monte Ventasso hinaufführt. An der Kreuzung mit dem Weg CAI 665 gehen wir etwa 50 Meter nach links und nehmen sodann den Weg 661A nach rechts,
der nach wenigen Minuten die Forststraße überquert (die von Cervarezza zu den Cadoniche führt) und weiter aufsteigt zum Monte CampastrinoStellungen am Monte Campastrino: Erster Stützpunkt einer Partisanengruppe unter dem Kommando von Otello Salsi „Gino“, an dem Maschinengewehre positioniert waren, die auf die Staatsstraße SS 63 und das Dorf Cervarezza gerichtet waren. Ein Zeitzeuge erzählte, dass von hier aus auch auf die Dorfglocke geschossen wurde, um die örtlichen Faschisten einzuschüchtern.. Wir kehren auf die Forststraße zurück, folgen ihr links bergab, und bleiben weiter auf dem Weg 661A bis zur Kreuzung mit dem Wanderweg 661. Von hier aus steigen wir rechts auf zur Einsiedelei Santa Maria MaddalenaDas Gebäude wurde von den Partisan:innen der Abteilung „Piccinini“ unter dem Kommando von Erio Camellini „Jack“ zeitweilig als Kaserne genutzt. Während der Durchkämmungsaktionen im Juli 1944 wurde es von den deutschen Truppen niedergebrannt., wo sich auch eine nicht bewirtschaftete Schutzhütte befindet. Für den Aufstieg zum Gipfel nehmen wir den Weg CAI 661, der steil am Berghang emporführt, wobei wir bei glattem Untergrund oder schlechtem Wetter äußerst vorsichtig sein müssen. Vom Gipfel bietet sich uns (bei entsprechendem Wetter) ein spektakuläres Panorama über die gesamte Gipfelkette des Apennins von Reggio Emilia: vom Monte Prampa bis zum Monte Casarola und im Osten bzw. Westen die Täler der Flüsse Secchia und Enza. Für den Abstieg folgen wir dem CAI-Wanderweg 661 bis zur Kreuzung mit dem Weg 667 und gehen dann etwa eine Stunde lang den ersten Abschnitt unseres Weges zurück bis zur Berghütte Pratizzano.
