WEGBESCHREIBUNG

Los geht es in Vezzano, an der Bushaltestelle nahe dem Rathaus. Wir überqueren die Piazza della Libertà und gehen am Ende links leicht abwärts, vorbei an der Stadtbibliothek zum dahingerliegenden Paride Allegri ParkParide Allegri (1920 – 2012) war Partisan und ab Januar 1945 Kommandant der 76. SAP-Brigade „Angelo Zanti“. In der ersten Legislaturperiode nach dem Krieg war er als Vertreter des Partisanenverbandes ANPI Mitglied des Stadtrats von Reggio Emilia. Von 1945 bis 1948 organisierte er die Berufsschule „Rinascita“ in Rivaltella, in der ehemalige Partisan:innen weitergebildet wurden. Bis 1950 arbeitete er für die Genossenschaftsbewegung in Süditalien. Von 1958 bis 1978 leitete er das Grünflächenamt der Stadt Reggio Emilia. Er lebte in Ca‘ Morosini di La Vecchia und engagierte sich zeitlebens für Pazifismus und Umweltschutz. Im Jahr 2013 widmete ihm die Gemeinde Vezzano diesen Park.. Wir nehmen den Rad- und Fußgängerweg entlang des Flusses Crostolo nach links, überqueren rechts den Crostolo am Wegende und biegen links wieder auf den Weg ein. Bevor wir wieder auf die Straße kommen, biegen wir links in einen kleinen Pfad ein, der dem Verlauf des Crostolo folgt (CAI-Weg 646B). Auf der asphaltierten Straße angekommen, folgen wir ihr nach links für etwa 1 km und überqueren dabei die Brücke über den Fluss Vendina. An der ersten Kreuzung laufen wir geradeaus auf die Via Monteiatico, die im kleinen Ort Broletto endet. Wir folgen nun der Straße nach links, die den Schloßpark von Albinea und die Kirche zu unserer Rechten lässt. Vor der Kirche geht es links hinunter zum Friedhof. Gleich rechts vom Friedhof führt ein Feldweg abwärts, der nach 200 Metern wieder auf die Straße trifft, welcher wir nun nach links folgen bis zum Platz in BottegheEnde 1944 lässt sich die Fünfte Abteilung des deutschen Oberkommandos in Italien in Botteghe di Albinea nieder. In der Nacht vom 26. auf den 27. März 1945, während der so genannten „Operation Tombola“, kamen etwa einhundert Kämpfer:innen (britische Fallschirmjäger sowie italienische, sowjetische und deutsche Partisan:innen) aus dem Apennin herunter und griffen das deutsche Kommando an. Die wertvolle Ausrüstung in Villa Calvi und Villa Rossi wurde zerstört, die Fünfte Abteilung stellte daraufhin ihren Dienst ein. Eine Gedenktafel am Eingang zur Villa Rossi und das 1995 errichtete mehrsprachige Denkmal für die gefallenen Allierten auf dem Platz von Botteghe, erinnern an diese außergewöhnliche Gemeinschaftsaktion., der auch als Parkplatz dient. Er ist nach den alliierten Soldaten benannt, die beim Angriff auf die Villa Rossi gefallen sind. Wir machen nun einen Abstecher und laufen weiter in nördlicher Richtung entlang der Straße, die unseren bisherigen Weg fortsetzt, bis wir nach etwa 450 m (Vorsicht: keine Bürgersteige und starker Verkehr) rechts die große Villa Rossi mit ihrem Park erreichen. Kurz darauf befindet sich links der Eingang zur Villa Calvi. Vom Platz in Botteghe aus folgen wir der Via Crostolo bergab in Richtung Westen, dann der Via Roversi nach links und kurz darauf der Via S. Prospero nach rechts und schließlich einem Rad- und Fußgängerweg nach links. Dieser Weg führt entlang der Provinzstraße, überquert den Crostolo mit einer Brücke und geht in Sichtweite von PuianelloBrücke bei Puianello: Die Feldwebel Hans Schmidt und Erwin Bucher sowie die Unteroffiziere Erwin Schlünder, Karl Heinz Schreyer und Martin Koch, die in der wichtigen Funktelegrafenstation der Nazi-Luftwaffe in Villa Rossi di Botteghe Dienst taten, nahmen im Sommer 1944 Kontakt zu Partisanen in Reggio Emilia auf. Sie lieferten der Resistenza Informationen und Waffen. Während eines fehlgeschlagenen Versuchs, den gesamten Stützpunkt in der Nacht vom 25. auf den 26. August 1944 zu entwaffnen, wurden die fünf deutschen Soldaten von ihren Vorgesetzten enttarnt und getötet. Ihre Kontaktperson zur reggianer Resistenza war der GAP-Partisan (Stadtgeurilla) Oddino Cattini, Kampfname „Sbafi“ (1917 – 2005). Ihre geheimen Treffen fanden unter der Brücke bei Puianello statt. rechts hinunter wieder unter die Brücke. Wir schwenken nun links in den Weg 646 (Via Matildica del Volto Santo) und folgen ihm am linken Ufer des Crostolo, zunächst auf einem Pfad, dann auf einem Rad- und Fußgängerweg, bis zu einer kleinen Fußgängerbrücke auf der rechten Seite, die wir überqueren, um gleich danach links abzubiegen. Wenn wir an der Via Tassoni ankommen, folgen wir ihr nach links auf dem ungesicherten Rad- und Fußgängerweg und passieren zwei Gedenksteine (andere Straßenseite) für die gefallenen Partisanen Bruno Bonicelli und Enzo LazzarettiIn den letzten Kampfstunden während der Befreiung der Stadt Reggio Emilia, am Nachmittag des 24. April 1945, fielen in der Via Tassoni die Partisanen „Grappino“ Bruno Bonicelli (1922-1945) von der katholischen Brigade Fiamme Verdi und „Timmi“ Enzo Lazzaretti (1922-1945) von der kommunistisch orientierten 26. Brigade Garibaldi.. Etwas weiter, auf der rechten Seite, befinden sich die Kirche und das Pfarrhaus von San Pellegrino, wo eine kleine Dauerausstellung über das Leben des Priesters und Partisanen Don Pasquino Borghi (siehe Partisanenweg 12 – Weg der Alliierten) zu sehen ist. In der Sakristei ist der Mantel von Don Pasquino ausgestellt, den er bei seiner Hinrichtung trug. Weiter geht es nach links auf der Via Magati, wobei wir den geschützten Rad- und Fußgängerweg auf der rechten Straßenseite benutzen, bis wir zum Kreisverkehr in der Piazza Lepanto kommen. Auf Höhe des ersten Stockwerks des alten Gebäudes geradezu erblicken wir eine Gedenktafel in Erinnerung an die Partisanin Mimma MontanariSeit Anfang 1945 beteiligte sich Mimma Montanari an der Resistenza. Sie arbeitete als Pflegerin im Krankenhaus Spallanzani, sammelte dort unter den deutschen Verwundeten Informationen und besorgte Medikamente für ihre Kampfgenoss:innen. Als sie sich einer herannahenden Partisanengruppe näherte, wurde Mimma am Nachmittag des 24. April auf der Piazza Lepanto von einem Scharfschützen umgebracht.. Wir biegen rechts in die Viale Umberto I ein und laufen geradeaus weiter, überqueren die Ringstraße und gelangen über die Via Ariosto ins historische Stadtzentrum. Nach wenigen Minuten biegen wir rechts in die Via Farini ein, überqueren dann Piazza Prampolini sowie die verkehrsberuhigte Via Emilia, um schließlich durch die Via Crispi zum großen Denkmal für die Resistenza Das Denkmal für die reggianer Resistenza, besteht aus Bronzeskulpturen des Bildhauers Remo Brioschi und trägt auf einem Granitsockel die Inschrift: ZUM RUHM UND ZUR ERINNERUNG AN DEN WIDERSTAND. Es wurde am 25. April 1958 eingeweiht. Das Fehlen von Waffen und die Zentralität des Leidens im Krieg und der Solidarität sind ungewöhnlich für ein Denkmal der Resistenza. auf der Piazza Martiri del 7 Luglio 1960 Der Platz der Märthyrer des 7. Juli 1960 ist nach dem blutigen Ereignis vom 7. Juli 1960 benannt. Die italienische Polizei erschoss während einer Gewerkschaftsdemonstration die fünf reggianer Arbeiter Lauro Farioli, Ovidio Franchi, Emilio Reverberi, Marino Serri und Afro Tondelli. Das Massaker war der Höhepunkt einer Phase großer Spannungen und Zusammenstöße in ganz Italien nachdem eine neue christdemokratische Regierung unter Fernando Tambroni nur dank der Unterstützung der neofaschistischen Partei MSI gebildet worden war. An die fünf getöteten reggianer Antifaschisten erinnert ein Denkmal von Giacomo Fontanesi. zu gelangen.